Reisebericht Corre nach Kembs vom 20.08. - 03.09.2017




Corre nach Kembs

12 Reisetage

89,5 Fahrstunden

Gefahrene Strecke : 395,9 km

184 Schleusen

2 Tunnels und 1 Schiffhebewerk ( Arzwiler)

Wir hatten die ganze Reise über schönes, sonniges Wetter mit Tages Temperaturen von 25°C - 33°C. Auch nachts fielen die Temperaturen nie unter 14 °C. Einzig an unserem Ruhetag in Breisach hat es geregnet. So wie man sich Ferienwetter eben wünscht :-)  

 

Samstag 19. August

Wir fahren früh morgens von zuhause los nach Kembs. Dort sind wir um 10.00 Uhr mit einem Taxi verabredet das uns nach Corre bringt. Pünktlich fährt der Taxi-Bus vor, wir räumen alles um und los geht die 165 km lange Fahrt nach Corre. Mein Auto bleibt während den Ferien im Hafen von Kembs stehen.

Nach knapp 1,5 h erreichen wir unser Ziel und laden alles auf das Schiff um.

Den Nachmittag verbringen wir damit, Silvias Eltern den Hafen zu zeigen und die Sonne an Bord zu geniessen. Ich mache die letzten Vorbereitungen auf dem Schiff und studiere nochmals die Route.   

Abends legt noch ein Franzose neben uns an, der alleine mit seinem Schiff unterwegs ist von Paris über Marseille, Corre, Nancy und zurück nach Paris. Wir haben ihn unterwegs bis nach Charmes noch zweimal getroffen.

 

Sonntag 20. August

Corre bis Bains-les-Bains

28,6 km mit 18 Schleusen, 7,15 Motorstunden

Heute legen wir kurz vor 9.00 Uhr ab und passieren die Schleuse No. 46 zusammen mit unserem französischen Nachbarn. Die Landschaft auf dem Vogesen Kanal ist sehr schön und ruhig. Wir fahren mit einer kurzen Mittagspause bis nach Bains-les-Bains wo wir an der Liegestelle unsere erste Nacht verbringen. 

 
 
 
 
 
 
Unser Nachtlager am Port de Bains 
 
 

Montag 21. August

Bains-les-Bains bis vor die Schleuse No. 1 bei der Schleusentreppe von Golbey

32,4 km und 28 Schleusen, 8 Motorenstunden

Drehbrücke bei Thunimont 
 
 
 
Meine Crew am Schleusen  
 
 
 
Vorbei an "les Forges" Richtung Schleusentreppe
 
 
Um 18.00 Uhr erreichen wir die Schleusentreppe von Golbey. Die Ampel schaltet eben auf rot/rot um. Also legen wir unmittelbar der Schleuse am Ufer an und bereiten uns auf die Nacht vor. 
Silvias Eltern geniessen den verdienten Feierabend an Land neben dem Schiff.
 

Dienstag 22. August

Heute ist unser Ziel Epinal. Die 14-stufige Schleusentreppe Golbey liegt vor uns.

6,9 km und 14 Schleusen, 3,5 Motorenstunden

Das Abwärtsschleusen geht zügig voran und wir biegen nach der Schleuse No. 14 ab Richtung Epinal. Der 3,3 km lange Kanal nach Epinal führt durch eine sehr schöne idyllische Landschaft. Das Aquadukt ist ebenfalls sehr speziell zu fahren.


Schleusentreppe von Golbey

 
 
 
 
 

Kanal nach Epinal mit der Fahrt über die Brücke

 
 
 
 
 
Einfahrt in den Hafen Epinal
 
 
 
 
 

Mittwoch 23. August

Epinal - Charmes

25,8 km und 16 Schleusen, 6,45 Motorenstunden

Weiter geht die Reise durch das Mosel Tal talwärts Richtung Nancy.


Donnerstag 24. August

Charmes - Schleusentreppe bei Chateau de Fléville

37,2 km und 22 Schleusen, 9 Motorenstunden

Wir fahren bis Richardménil wo wir in den Zweigkanal von Nancy abbiegen. Mit seinen 10 km  und 18 Schleusen ist er sicherlich einer der kürzesten Verbindungskanäle in Europa. Er verbindet das Mosel-Tal mit dem Marne Rhein Kanal.

Wir fahren bis vor die Schleuse No. 3 und legen im Becken zwischen den Schleusen an weil es zwischenzeiltich 18 Uhr ist und der Betrieb eingestellt wird. 

Warten vor einer Schleuse bis der Berufsverkehr durch ist
 

 
Eine wunderschöne Gegend 
 
 
 
 
 
 
Pont Canal de Flavigny - Brücke über die Mosel 
 
 
 
 
Unser Nachtlager für heute nach der Schleuse No. 3 in der Schleusentreppe 
 
 
 

Freitag 25. August

Schleusentreppe bei Chateau de Fléville bis Etang de Parroy

37,5 km und 21 Schleusen, 8,15 Motorenstunden

Auch heute wieder ein schöner Tag. Einfach herrlich frühmorgens auf dem Kanal die Ruhe zu geniessen. 
 
Nach der Schleuse 13 biegen wir ab Richtung Strasbourg auf den Kanal Marne au Rhin
 
 
Brücke über la Meurthe
 
 
Die Basilika von St.-Nicolas-de-Port mit den zwei grossen, 85 bzw. 87 m hohen Glockentürmen
 
Wir erreichen den Hafen von Parroy. Ein gemütlicher und gepflegter Hafen mit einer freundlichen und hilfsbereiten Hafenmeisterin erwartet uns. 
 
 
 

Samstag 26. August

Etang de Parroy bis Niderviller

45,4 km und 10 Schleusen, 8,5 Motorenstunden

Die beeindruckende Schleuse von Réchicourt mit einer Höhe von 16 m ersetzt sechs Schleusen.   
 
 
 
 
 
Nach einem langen Tag erreichen wir den Hafen von Niderviller. Hans-Peter Kurz -ein Schleusenschiffer Mitglied - mit seinem Roi-Babar liegt ebenfalls hier und wir lassen uns den Weg zum nächsten Einkaufsladen erklären.
 
 

Sonntag 27. August

Niderviller bis Saverne

23 km und 14 Schleusen, 2 Tunnels, 1 Hebewerk, 8 Motorenstunden

Wir freuen uns sehr auf die heutige Fahrt, haben wir doch die beiden Tunnels von Niderviller und Arzville sowie das Schiffshebewerk vor uns.
Tunnel Arzviller mit 2306 m
 
 
 
 
 
Das Schiffshebewerk von Arzviller wurde von 1964 bis 1968 gebaut. Es ersetzt die ehemalige Schleusentreppe mit 17 Schleusen. Der Höhenunterschied beträgt 44,55 m und die horizontale Länge 128,65m. Der Trog hat eine Nutzlänge von 41 m und wiegt mit Wasser gefüllt 850 Tonnen. Zwei Gegengewichte die ebenfalls 850 Tonnen wiegen dienen als Gegengewicht und werden mit einem Elektromotor angetrieben.
 
 
 
 
 
 
 
Auf der Fahrt vorbei an Lutzelbourg bis nach Saverne können wir die vielen Ruinen und Burgen auf den Hügeln bewundern
 
 
In Saverne findet auf der anderen Kanalseite des Hafens ein Fest statt.   
 
Ankunft im Hafen von Saverne 
 
Städtebummel durch das bezaubernde Saverne
 
 
 
 
 
Abendstimmung im Hafen Saverne
 

Montag 28. August

Saverne bis Souffelweyersheim

37,4 km und 18 Schleusen, 8,5 Motorenstunden

Vorbei an Hochfelden
 
Meine Crew ist mittlerweile sehr routiniert beim Schleusen und macht die Arbeit ganz nebenbei :-)  
 
 
 
 
Begegnung mit der Berufschifffahrt, einem Kiestransport
 

Dienstag 29. August

Souffelweyersheim bis Ecluse du Rhin

44,8 km und 16 Schleusen, 8,5 Motorenstunden

Wir fahren durch Strasbourg auf den Canal du Rhone au Rhin   
 
Wir haben geplant in Boofzheim zu übernachten doch der Hafen ist voll belegt. So fahren wir weiter durch die letzte Schleuse auf den Canal de raccordement de Rhinau bis vor die Schleuse du Rhin. Hier legen wir kurz vor der Schleuse an und machen es uns am Ufer gemütlich und geniessen den warmen abend.  
 

Mittwoch 30. August

Ecluse du Rhin bis Breisach

32,8 km und 3 Schleusen, 6 Motorenstunden


Punkt 9.00 Uhr fahren wir in die Schleuse ein und erreichen den Rhein. Die Rheinschleusen sind sehr beeindruckend und immer wieder eine grosse Herausforderung mit den grossen Passagierschiffen und Frachtschiffen zusammen.


Wir machen gute Fahrt und erreichen den Stadthafen Breisach schon um 15 Uhr. Ein sehr gepflegter und angenehmer Hafen mit guter Infrastruktur. Nach etwas ausruhen machen wir uns auf den Weg ins nahegelegene Städtchen zum Nachtessen.   

 

Donnerstag 31. August

Heute machen wir eine Tag Pause in Breisach. Es regnet zum ersten mal seit wir losgefahren sind. Wir verbringen den Tag mit einem Städtebummel, etwas einkaufen und mit Nichtstun. Ist auch einmal schön nach den gefahrenen Tagen.

Neben uns liegt ein Schweizer Ehepaar das in der Gegend unterwegs ist und morgen auch Kembs als Ziel hat.

 

Freitag 01. September

Breisach bis Kembs

44,1 km und 4 Schleusen, 9 Motorstunden

Die Rückfahrt auf dem Rheinkanal verläuft problemlos. Das Wetter meint es wieder gut mit uns. Es ist etwas kühler als bisher, teilweise bewölkt aber trocken. Erst kurz vor der letzten Schleuse - Niffer - beginnt es leicht zu regnen.

Kurz vor 18 Uhr erreichen wir unser Reiseziel, den Hafen von Kembs. Gabriel unser Hafenmeister weist uns unseren neuen Liegeplatz zu und wir machen fest.

Auf der einen Seite ist es schön wieder hier zu sein, auf der anderen Seite ist schade das die Reise und die Ferien schon zu ende sind.  


Morgen werden wir noch etwas in der Umgebung unternehmen und am Sonntag bringen wir Silvias Eltern auf den Flughafen Basel. Dann wird noch das Schiff klargemacht bevor wir nach Hause fahren.

Zwei sehr schöne und interessante Wochen liegen hinter uns. Eine Fahrt auf der alles einwandfrei geklappt hat und ohne Pannen und Unfälle abgelaufen sind.