Aug. - Maastricht - Antwerpen - Maasbracht

11. - 31. August 2018

Sommerferien in den Niederlanden und Belgien


Die Reiseplanung ist soweit fertig. Vignette von Belgien sowie die FD Nummer für den Hafen in Antwerpen habe ich online gekauft, Betriebszeiten der Schleusen und Brücken, Adressen möglicher Yachthäfen und Anlegestellen, Wasserstände und Sperrungen sind notiert. Kartenmaterial Online und in Papierform sind bereit. Für die Planung in Belgien und die Niederlande ist sehr viel hilfreiches online erhältlich, da macht die Vorbereitung einen riesen Spass.  


Nachdem unsere letzten beiden Ferien Überführungstörns waren, mit langen Fahrtagen und vielen Kilometern, möchten wir es diesmal etwas ruhiger und gemütlicher nehmen. Wir haben freie Tage eingeplant und kürzere Tagesetappen um auch die Möglichkeit zu haben an Land etwas zu sehen.


Routenplan mit PC-Navigo erstellt


Die gesamte Reise in Zahlen :

397,6 km mit 29 Schleusen und 48 bedienten Brücken, 11 besuchten Häfen oder Anlegestellen mit allessamt freundlichen und hilfsbereiten Hafenmeister/innen und Schleusenwärter/innen.

54,5 Motorenstunden während 12 Fahrtagen, keine speziellen Probleme unterwegs und keine Schäden an Boot oder Motor, meist sonniges Wetter mit angenehmen Temperaturen.  


11. August     Volketswil bis Maastricht

Anfahrt mit dem Auto nach Maastricht wo wir gegen mittag eintreffen. Jetzt gilt es erstmals Boot klarmachen und einräumen, Frischwasser bunkern, Motorenkontrolle, Proviant einkaufen und einräumen. Ich muss noch das defekte Gasdruckventil und den Gasschlauch ersetzen. Leider sind die  Gewinde und Anschlüsse der von der Schweiz mitgebrachten Ersatzteilen nicht kompatibel mit den Französischen und Holländischen auf dem Boot. So geht's ab in den nächsten Marina Shop um die nötigen Übergangsstücke zu kaufen. Am abend ist dann alles montiert und es kann gekocht werden.


12. August     Maastricht

Nachdem wir ausgeschlafen und gemütlich frühgestückt haben, gehen wir um zwölf Uhr die Eltern von Silvia vom Bahnhof Maastricht abholen. Sie werden die erste Woche mit uns bis nach Antwerpen mitfahren. Eine Route und Gegend die sie aus der Zeit ihrer Berufsschifffahrt noch sehr gut kennen.

Am Nachmittag erkunden wir mit dem Auto die Gegend um Maastricht mit einem Abstecher Richtung Belgien und nach Geleen. Einer kleiner Stadt 20 km von Maastricht entfernt, geprägt von hauptsächlich chemischer Industrie, in dem Silvia als Kind mit den Eltern eine kurze Zeit gelebt hat.


13. August     Maastricht bis Bocholt

Gegen elf Uhr legen wir im Hafen Marina Maastricht ab, unsere Ferienreise kann beginnen. In Maastricht besuchen wir erst noch das Bunkerschiff Nautica Jansen das an der Maas gelegen ist um Diesel zu bunkern. Im Moment kostet dieser Euro 1,41 pro Liter. Bevor wir weiterfahren stöbern wir noch etwas im gut sortierten Marina Shop.

Nur ein paar hundert Meter weiter biegen wir links ab auf den Verbindungskanal mit der Schleuse Bosche Veld. Vor der Schleuse müssen wir kurze Zeit warten auf ein angemeldetes Berufsschiff. Dann können wir als erstens einfahren und schleusen zusammen mit der Berufsschiff und einer anderer Yacht nach oben.











Danach geht's es weiter auf der Zuid Willemsvaart, der Kanal verbindet Maastricht mit Hertogenbosch und dient dazu die Fahrstrecke über die Maas abzukürzen. Wir kommen gut voran und begegnen unterwegs nur ab und zu einem anderen Schiff. 

In Maasmechelen machen wir einen Halt damit Silvia mit ihren Eltern einen Besuch im Outlet machen können der gleich neben dem Kanal liegt. Während dem Halt zieht ein heftiges Gewitter mit starkem Regen über uns hinweg und kurz darauf scheint schon wieder die Sonne.

Danach geht es weiter bis nach Bree wo wir am Passantensteiger festmachen wollen. Dieser ist aber schon voll belegt zwei unbewohnten Booten sodass wir trotz Halteverbots Tafeln am Berufsschiffer Steig anlegen, gleich hinter einem Frachtschiff. Nach dem Abendessen wird es uns doch zu unsicher dass plötzlich ein weiteres Berufsschiff kommt und wir ablegen müssen. So entschliessen wir uns noch bis nach Bocholt zu fahren wo wir vom Hafenmeister freundlich empfangen und eingewiesen werden.  


Passantenhafen Bocholt



14. August      Bocholt bis Dessel

Wir nehmen die letzten 2 km auf dem Zuid Willemsvaart in Angriff bevor wir dann kurz nach Bocholt auf den Kanal Bocholt-Herentals abbiegen.



Vorbei an Lerpelt und Lommel erreichen wir die Schleuse 1 Lommel. Wir reihen uns hinter zwei schon wartenden Yachten vor der Schleuse ein. Es warten bereits etliche Berufsschiffe auf beiden Seiten und während immer nur 1 Frachter Platz hat in der Schleuse kommen einige weitere dazu und so dauert es 1,5 h bis wir dann zusammen mit den anderen beiden Yachten nach unten schleusen können. Zusammen fahren wir dann zu dritt die Schleusen 2 und 3 von Mol ohne Wartezeiten bis sich an der Kreuzung bei Dessel unsere Wege trennen.



Wir biegen nach rechts ab auf den Kanal Dessel - Turnhout - Schoten wo wir noch 5 km bis zur Brücke Retie  fahren und davor beim Anlegesteg vom WSV Antwerpen die Nacht verbringen.


Gegenüber hat ein Berufsschiff angelegt das auch auf die Brückenöffnung morgen früh wartet.



15. August     Dessel bis Mol

Es ist neun Uhr und ich wundere mich darüber das der Berufsfahrer immer noch daliegt und sich nichts rührt auf dem Schiff. Ob die immer noch schlafen ?

Silvia ruft über die Funk die Brücke mehrmals vergeblich auf. Dann versucht sie es mit dem Telefon und nach langem warten nimmt ein Herr ab, der uns zu verstehen gibt das heute alle Brücken und Schleusen geschlossen bleiben. Komisch ? Kurz mal Dr. Google fragen und sofort ist mir klar warum der Frachter so ruhig daliegt :-) 15. August Maria Himmelfahrt ist Feiertag in Belgien. Da nützt die ganze Reiseplanung wenig wenn die Feiertage nicht berücksichtigt werden. Wir entschliessen uns die 5 km zurück zu fahren und bis morgen im Yachthafen Port Aventura in Mol anzulegen.

Ein grosser, schöner und gepflegter Hafen mit allem Komfort. Grosszügige und saubere Sanitäre Anlagen, Waschmaschine, Hafenrestaurant usw., im Hafengeld inbegriffen ist auch der Zutritt zu dem hinter dem Hafen liegenden Freizeitpark.

Wir verbringen einen gemütlichen Tag mit einer kleinen Velotour und einem ausgiebigen Spaziergang mit Apollo.


Yachthafen Port Aventura


      


so lässt es sich leben - Abendstimmung im Hafen



16. August     Mol bis Turnhout

Wir nehmen es heute gemütlich, unser Ziel ist das 27 km entfernte Turnhout und fahren erst gegen 11 Uhr los. Schon bald erreichen wir die Brücke Retie wieder - diesmal klappt es nach dem Aufruf über Funk einwandfrei mit dem öffnen.

   



Der Kanal Dessel-Thurnhout-Schoten ist ein Paradies für Naturfreunde. Ein 63 km langer Kanal in der belgischen Provinz Antwerpen. Er verbindet Dessel mit Schoten, wo der Kanal in den Albertkanal mündet. Ein eher ruhig fliessender Wasserweg mit Heidelandschaft soweit das Auge reicht. Der Höhenunterschied von 25,70 m zwischen Dessel und Schoten wird mit zehn Schleusen überwunden.

Bald schon erreichen wir den Yachthafen Taxandria in Turnhout. Der Hafen liegt zentral und es sind nur ein paar Schritte bis ins Stadtzentrum.


     

Wasserturm in Turnhout


Bekannt ist die Stadt in der Kempen, einer Landschaft, die sich auf den Norden Belgiens und den Süden der Niederlande verteilt auch für die Spielkartenherstellung. Die Firma Carta Mundi, eine der Weltmarktführer hat hier ihren Sitz. Ebenso ist Turnhout der Hauptsitz der Firma Soudal, der in Antwerpen gegründete Hersteller von Dicht- und Klebestoffen.


17. August     Turnhout bis Schoten

In der letzten Nacht hat es stark geregnet und gewittert, aber pünktlich mit dem aufstehen ist der Spuk vorbei und die Sonne scheint wieder. Nachdem wir Frischwasser gebunkert haben, legen wir ab und fahren los. Es ist eine tolle Fahrt mit abwechslungsreicher Gegend. Landwirtschaftliche Höfe, Pferde auf der Weide, Einfamilienhaus Quartiere und Industriegebäude wechseln sich ab und machen die Fahrt sehr abwechslungsreich.  



Wir haben heute 8 Schleusen und 15 bediente Brücken auf dem Programm. Die Bedienung klappt einwandfrei und nachdem wir uns bei der ersten Brücke über Funk angemeldet haben, werden die nächsten schon bei unserer Anfahrt bereit gemacht. Das Personal ist überaus freundlich und hilfsbereit und wir belohnen dies mit Schweizer Schokolade, die sehr gerne angenommen wird.  

 




Im Passantenhafen von Schoten, einem kleinen gemütlichen Hafen, machen wir nach einer interessanten und abwechslungsreichen Fahrt für heute Schluss und geniessen den abend auf dem Boot.





Auch unser Bordhund scheint müde geworden zu sein  :-)  



18. August     Schoten bis Antwerpen

Heute geht's nach Antwerpen. Ich bin sehr gespannt auf die Stadt und auf den Hafen.

Die Fahrt beginnt erst wie gewohnt auf dem Kanal durch Schoten mit den beiden Schleusen.





Nach der Schleuse 10 geht's gleich auf den Albertkanal




Auf dem Albertkanal ändert sich die Gegend schlagartig. Die 129,5 km lange künstliche Wasserstrasse die die beiden belgischen Städte Lüttich und Antwerpen verbindet breitet sich vor uns aus. Auf der Fahrt nach Antwerpen werden die Ufer von Industrie, Fabrik- und Lagerhallen gesäumt. Auch begegnen wir hier auch einigen Berufsschiffen und Yachten.

 






Straatsburgdok




Wir gelangen an die Siberiabrug, die Einfahrt in den Kattendijdok Antwerpen. Nach Aufruf über Funk wird die Brücke für uns und ein weiteres Schiff geöffnet.



Der Brückenwärter meldet uns dass wir vor der nächsten Brücke bis um 12 Uhr warten müssen. Die Londonbrug öffnet immer zu festen Zeiten.


Auf der Fahrt von der Siberiabrug bis zur Londonbrug im Kattendijdok











Die Ankunft im Hafen Willemdok ist speziell, nach der Durchfahrt der Londonbrug werden die Yachten vom Hafenmeister der in einem kleinen Motorboot angefahren kommt abgeholt und zu den den Liegeplätzen begleitet. Ein grosser, moderner, sehr schöne Hafen mit guten Anlegemöglichkeiten und breiten Stegen. Der Hafen ist Top ausgerüstet und sehr gepflegt. Zentral gelegen mitten in der Stadt. Wir kaufen eine Pagekarte für 10 Euro mit der wir Zutritt in den abgeschlossen und eingezäunten Hafen haben.  


Yachthafen Willemdok in Antwerpen






Im laufe des Tages kommen Silvias Geschwister zu Besuch an Bord und am abend geht es in die Stadt zum Nachtessen und den 60 jährigen Heiratstag der Eltern zu feiern. Für Silvias Eltern ist hier in Anwerpen die Reise fertig und sie werden heute abend mit Ineke wieder mit nach Hause in Rotterdam fahren.


Wir bleiben noch zwei Tage hier und werden uns die Stadt ansehen bevor wir dann Richtung Zeeland weiterfahren.

Antwerpen - die Stadt des Barockmalers Rubens, die reich ist an aussergewöhnlichen Museen, malerischen Galerien, Strassenzüge mit reich skulptierten Häusern aber auch entspannenden Grünflächen.


typische Antwerpener Architektur im Stil der flämischen Renaissance




der im Zentrum der Altstadt gelegene Grote Markt


Strassenkünstler


Das Museum aan de Stroom (am Yachthafen gelegen) kurz MAS, ist ein Museum das im Mai 2011 eröffnet wurde. Im MAS sind unter anderem die Sammlungen des „Etnografisch Museum“, des „Nationaal Scheepvaartmuseum“, des „Volkskundemuseums“ sowie Teile der Sammlungen des „Museum Vleeshuis“ zusammengelegt worden. Insgesamt umfasst der Fundus der Sammlung mehr als 470.000 Objekte.



Der Sint-Annatunnel – oder Fußgängertunnel, wie die Antwerpener ihn nennen – wurde im Jahr 1933 eröffnet. Sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite des Ufers kann man den Tunnel noch immer über die authentischen Rolltreppen, die bei der Eröffnung etwas Einzigartiges waren, betreten.

Die komplette Anlage des Sint-Annatunnels steht unter Denkmalschutz.

Der Tunnel wird seit den 1990er-Jahren auch per Fahrrad genutzt, dazu dient ein großer Lastenaufzug.


Zum Tunnel gelangt man jeweils über zwei hölzerne Rolltreppen aus den 1930er-Jahren, die 31 Meter unter die Oberfläche führen



Unten beginnt die im inneren Durchmesser 4,30 Meter breite Röhre mit einer Länge von 572 Metern. Der Tunnel ist damit erheblich länger als die Schelde breit ist, da er erst jenseits der Sicherheitsmauern endet, die auf der Altstadtseite zur Eindämmung des Flusses bei Sturmfluten errichtet sind.


21. August     Antwerpen bis Tholen

Wir nehmen die 10 Uhr Brückenöffnung und verlassen zusammen mit 8 anderen Booten den Hafen Willemdok und fahren durch die Londonbrug und Siberiabrug.


Mit vier anderen Booten zusammen fahren wir durch das Süd-Beveland auf dem Schelde-Rijnkanal . Vorbei an den grossen Werften raus aus Antwerpen und Richtung Zeeland.

 








Wir gelangen an die Kreekrakschleusen wo wir etwas warten müssen bis wir dann zusammen mit 3 Frachtschiffen und den 4 anderen Yachten schleusen können.





Die zwei Kreekrakschleusen sind 326,5 Meter lang und 24 Meter breit, der Kanal ist für Schubverbände mit vier Leichtern befahrbar. Neben den drei Hauptschleusen gibt es noch eine Schleuse für die Freizeitschifffahrt.

Der Kreekrakschleusenkomplex besitzen auch noch ein Mitteltor. In diesen Schleusen wird das Salzwasser vom Süßwasser getrennt, da der hinter der Schleuse liegende Teil durch Süßwassergebiet führt.

Wir sind im Zeeland, wiederum eine ganze andere Gegend als wir bis jetzt gesehen haben.

Es hat einiges an Verkehr auf dem Schelde-Rijnkanal der Antwerpen mit dem Volkerak verbindet.


Schon bald erreichen wir Tholen wo wir durch die grünen und roten Bojen geleitet werden bis zum Yachthafen.




Auch hier liegen wir wieder im einem gemütlichen Hafen und haben für 16 Euro pro Nacht Duschen und WC in einer sauberen Sanitären Anlage sowie Wasser inkl. Der Strom kostet 1 Euro für 24 h extra.

Zum Hafen gehört ein schön gelegenes Restaurant, sehr fein zum essen und preiswert.

Auch hier werden wir einen Tag bleiben.


Tholen ist eine Insel und Gemeinde in der niederländischen Provinz Zeeland und besteht aus den beiden verbundenen Halbinseln Tholen und Sint Philipsland. Für mich ist das ein Saugemütliches Städtchen mit viel Charme.

ob wir bald Mühlen Besitzer werden ?







23. August     Tholen bis Oudenbosch

Es weht ein kühler Wind als wir kurz nach neun Uhr ablegen und der Himmel ist bedeckt. Auf dem Schelde-Rijnkanal geht's heute zu und her wie auf der Autobahn. Es ist einiges an Berufsschiffahrt unterwegs.

Nach 15 km Fahrt kommen wir für kurze Zeit auf den Volkerak bevor wir dann auf den Kanal Steenbergse Vliet Richtung Noord Brabant abbiegen.  


der Schelde-Rijnkanal mündet in den Volkerak





Wir müssen nicht lange auf dem Steenbergse Vliet fahren und die Landschaft ändert sich wieder und es wird wieder grüner und ländlicher am Kanal entlang. Mittlerweile ist die Sonne zum Vorschein gekommen und es wird warm. Das ist auch gut so, den wir müssen unsere Bimini komplett runter legen da wir drei Brücken passieren die eine Durchfahrtshöhe von max. 3 m haben.

In Stampersgat gelangen wir auf die Dintel der wir bis Oudenbosch folgen. Das Kanalstück von der Dintel bis in den Yachthafen Oudenbosch ist schmal und beidseitig hat es zahlreiche schöne Wohnhäuser mit eigenem Anlegesteg.  


Oudenbosch ist ein Dorf in der Gemeinde Halderberge im Westen der niederländischen Provinz Nordbrabant. Oudenbosch ist bekannt für seine Basilika, eine katholische Kirche, die eine kleinere Kopie des Petersdoms in Rom ist



24. August     Oudenbosch bis Oosterhout

Silvia macht noch einen kurzen Einkauf da der Hafen direkt beim Zentrum liegt. Danach fahren wir los auf der Mark Richtung Breda. Vor Breda biegen wir auf den Markkanal Richtung Tilburg.



auf dem Markkanal kurz vor der Markschleuse


Die Markschleuse hat infolge Wassermangel nur zweimal täglich geöffnet. So müssen wir uns bis um 18 Uhr gedulden und warten vor der Schleuse. Im Hafen von Oosterhout haben wir uns vorsorglich schon mal angemeldet.

Pünktlich um 18 Uhr wird die Schleuse in Betrieb genommen. Einer der Frachter der hinter uns liegt fährt ein und danach wird mit den wartenden Yachten aufgefüllt. Es wird richtig hektisch in der Schleuse weil die zuerst einfahrende Yacht sofort anlegt und nicht aufschliesst. Uns gelingt es grade noch dahinter anzulegen aber die die nach uns einfahrenden Yachten müssen die Seite wechseln in der Schleuse und im Päckchen anlegen. Zu allem kommt noch dazu das die Schleusentüre zugehen während noch zwei Yachten am reinfahren sind. Diesen gelingt es grade noch rückwärts zu fahren bevor die Türe ganz. schliesst.

Es ist doch immer wieder aufregend zu schleusen und es kann dabei immer wieder etwas unvorhergesehenes passieren.


Gegen 19 Uhr laufen wir in den Hafen Ouwe Sluis in Oosterhout ein und werden vom Hafenmeister freundlich empfangen. Wir erhalten einen der wenigen freien Plätze.

Der Hafen ist sehr sauber und gepflegt, grosse und schöne Sanitäre Anlagen und ein Vereinslokal gehören dazu. Alles ist eingezäunt und abgeschlossen und wir erhalten eine Code für die Zugangstüre.

Für 13 Euro inkl. Strom, Wasser und Free WIFI ist der Hafen sehr günstig. Einzig das Duschen kommt extra dazu, aber auch das sehr human, 0,50 Cent für 5 Minuten Duschen.

Bis ins Stadtzentrum sind es zehn Minuten Spaziergang.


Wir werden bis am Montag hier bleiben. Übers Wochenende bekommen wir noch Besuch von Inke, Silvias Schwester mit Mann und Hund.


Yachthafen Ouwe Sluis in Oosterhout

 


Apollo mit seiner Freundin Fleur




27. August     Oosterhout bis Tilburg

Wir legen heute zeitig ab und fahren auf dem Wilheminakanal Richtung Tilburg.

Der Wilhelminakanal ist ein Kanal in der niederländischen Provinz Nordbrabant. Er verläuft vom Fluss Amer bei Geertruidenberg und mündet zwischen Beek en Donk und Aarle-Rixtel in den Kanal Zuid-Willemsvaart. Der Wilhelminakanal hat eine Länge von 68 km und ist schiffbar für Schiffe bis zu 500 t.

Es sind praktisch keine anderen Schiffe unterwegs und wir haben die 3 Schleusen für uns alleine und können zügig Schleusen. Bei den zahlreichen bedienten Klappbrücken haben wir uns nur bei der ersten anmelden müssen, danach hat es immer automatisch umgeschaltet wenn wir angefahren sind.  


wir näheren uns Tilburg





Die Einfahrt in den Piushafen in Tilburg ist speziell. Die Drehbrücke Prinsenhoeven die zu jeder vollen Stunde von der Hafenmeisterin persönlich bedient wird ist der Zugang nach Tilburg.

Die Hafenmeisterin kommt danach mit Fahrrad ans Schiff und übergibt eine Willkommens Tasche mit Flagge, Kugelschreiber und viel Prospektmaterial von Tilburg. Es gibt eine Karte mit einigen Geschenkenbons drauf von verschiedenen Lokalen und Geschäften in Hafennähe.  

Die Sanitären Anlagen sind sauber und gepflegt und der Hafen liegt zentral in der Stadt.  


Piushafen in Tilburg





Wir bleiben auch in Tilburg einen Tag um die Stadt zu besichtigen.




29. August     Tilburg bis Son

Wir machen uns heute bereit um die Brückenöffnung um 10 Uhr zu erreichen. Zusammen mit zwei andern Schiffen fahren wir aus dem Piushafen aus.


Drehbrücke Prinsenhoeven in Tilburg die jede volle Stunde von Hand bedient wird


     






Wir fahren auf dem Wilheminakanal Richtung Beek en Donk und haben wieder einige bedienten Brücken zu passieren.




Apollo fühlt sich mittlerweile richtig wohl an Bord





der Skipper ebenso




vorbei am Kanu Klub Tilburg



die heute etwas zu feiern haben




Bei der einzigen Schleuse heute, Schleuse 5 müssen wir 1 h warten wegen eines defektes. Danach geht's gemütlich weiter mit viel Natur, Wiesen und Wald.

 

Vorbei am Naturpark Beekse Bergen. Ein Safaripark indem man wilde Tiere aus nächster Nähe erleben kann. www.beeksebergen.nl








Erst vor Brest und Son wird es wieder bewohnter und einige Fabriken werden sichtbar.

Wir legen im Yachthafen de Sonse an. Der kleine gemütliche Hafen ist eine sehr empfehlenswerte Adresse die wir bestimmt wieder einmal besuchen werden. Ruhig gelegen und sehr gepflegt. 12.50 Euro bezahlen wir für eine Nacht inkl. Strom, Wasser, Duschen, WC und Free Wifi. Im Hafen Restaurant kann man sehr gut und preiswert essen.





30. August     Son bis Maasbracht

Die letzte Nacht hat es heftig geregnet und gewittert. Der Strom ist im ganzen Hafen 2 - 3 mal kurz ausgefallen. Jetzt scheint aber bereits wieder die Sonne und beginnt alles zu trocknen.

Der Hafenmeister verabschiedet sich freundlich von uns und hilft uns beim ablegen. Heute begegnen wir einigen anderen Yachten unterwegs. In Helmond verlassen wir den Wilheminakanal und fahren auf den Zuid Willemsvaart.




Bei der ersten Schleuse Helmond sind wir zusammen mit zwei anderen Freizeitbooten drin. Einem Niederländer und einem Schweizer. Dieser ebenfalls mit einem SSK Wimpel am Mast. Wir passieren mit dem anderen Schweizer Boot die Schleusen 10 - 13 und kommen dabei ins Gespräch woher man kommt und wohin man reist.

In der letzten Schleuse vor Maasbracht, der Panheel Schleuse mit einer Länge von 153 m, einer Breite von 7,5 m und einer Hubhöhe von 7,85 m können wir sofort einfahren, müssen aber in der Schleuse ganz vorne anlegen und  auf ein angemeldetes Frachtschiff  warten.



Panheel Schleuse auf dem Kanal Wessem - Nederweert




wir warten gespannt auf den Frachter



so die Schleuse ist voll und alle haben Platz


 



Nach der Schleusung geht's nicht mehr weit und wir biegen auf die Oude Maas und fahren zu unserem neuen Heimathafen - Yachting van der Laan in Maasbracht.


Um 18 Uhr erreichen wir den Hafen und legen an unserem neuen Platz an. Hier endet unsere Ferienreise vorerst einmal. Die restlichen Tage bis Sonntag werden wir mit Boot aufräumen und putzen verbringen und die Gegend um den Hafen und um Maasbracht auskundschaften.